28.04.2012: Lebenslaute blockieren in Gorleben
On-line gesetzt am 18. März 2012
zuletzt geändert am 9. Februar 2024

Für Samstag, den 28. April 2012 haben wir uns vorgenommen, mit musikalischen Einlagen an der Blockadeaktion gorleben365 teilzunehmen. Eine kleine Gruppe von Entschlossenen will möglichst alle sechs Tore des geplanten Endlagers blockieren. Die Anreise ist für Freitag, den 27. 4., bis Mittag geplant. Danach werden wir proben und uns gemeinsam auf die Aktion vorbereiten. Die Mahlzeiten und die Übernachtung vom 27. auf den 28. 4. werden wir organisieren.

Am Samstag werden wir dann vor die Tore des Endlagerbergwerks ziehen, uns auf die Tore aufteilen und die Blockade musikalisch gestalten. Je nach Vermögen, Wetter und Räumungssituation kann die Aktion dann bis mittags, spätestens nachmittags laufen, so daß alle noch am selben Tag nach Hause reisen können. Unsere Erfahrung vom Herbst des letzten Jahres hat uns gezeigt, dass wir in Gruppen zu 3-4 Leuten an den Toren effektiv blockieren können und im Anschluss eine gemeinsame öffentliche Probe vor der Hauptzufahrt gestalten können zur Freude von Gästen oder SpaziergängerInnen, die wir vorher benachrichtigen. Vielleicht gelingt es uns, wieder eine Gruppe von 30 MusikerInnen zusammenzustellen. Wir suchen SängerInnen aller Stimmlagen und natürlich auch OrchestermusikerInnen. Gerne auch Menschen,die bisher noch nicht an einer Aktion Zivilen Ungehorsams teilgenommen haben.

Gorleben im April bietet eine gute Gelegenheit durch einen überschaubaren Rahmen den Schritt vom Protest zum Widerstand zu gehen. Anfragen und Anmeldungen bitte an Gerd, Tel. 05221-38 08 66 oder über mail: gerdbuentzly chez arcor.de

Unter dem Namen LEBENSLAUTE engagieren sich seit 1986 bundesweit Musiker_innen, einmal jährlich in Chor- und Orchesterstärke, dieses Jahr vor der Rüstungsschmiede von Heckler & Koch, dazwischen auch in kleineren Ensembles regional wie jetzt in Gorleben. Als offene Musik- und Aktionsgruppe bringen wir überwiegend klassische Musik gerade dort zum Klingen, wo dies nicht erwartet wird: auf Militärübungsplätzen und Abschiebeflughäfen, vor Atomfabriken und Raketendepots, in Ausländerbehörden und an anderen menschenbedrohenden Orten.

Bei der Wahl unserer Konzert-Orte lassen wir uns nicht durch herrschende Vorschriften einschränken. Im Gegenteil: Lebenslaute-Aktionen suchen die politische Konfrontation durch angekündigten und bewussten Gesetzesübertritt. Seriöse Konzertkleidung unterstreicht unser konzentriertes Auftreten. Wo es geht versuchen wir lokale Protestbewegungen zu stärken. Wir bereiten uns gemeinsam und intensiv auf unsere Konzert-Aktionen vor und handeln auch gemeinsam. Dabei bleibt es in der Verantwortung der Teilnehmenden, wie weitgehend sie sich einbringen.

Wir entscheiden stets basisdemokratisch, die Bedürfnisse und Bedenken aller Teilnehmenden sollen berücksichtigt werden. Betroffene möglicher rechtlicher Konsequenzen unterstützt das Lebenslaute-Netzwerk gemeinsam mit anderen solidarisch.

LEBENSLAUTE sind musikalische Laien und Profis, Instrumentalist_innen und Sänger_innen, nichtmusizierende Aktivist_innen (für Organisatorisches, Verpflegung, Kinderbetreuung) und Zuhörer_innen.